"Allgemein gültige Wahrheit: Jeder kennt Konflikte, keiner mag sie."

Du bist damit also nicht alleine und auch automatisch keine schlechte Führungskraft. Jeder hatte entweder schon mal selber einen Konflikt oder war Beteiligter. 

Wenn du einen Konflikt in Deinem Team hast, bist du zwar vielleicht nicht zwangsläufig beteiligt, aber gefordert als Führungskraft. 

Eines möchte ich aber gerne vorwegnehmen: Konflikte oder eine gesunde Streitkultur sind per se nichts Schlechtes, im Gegenteil, es ist ein Zeichen für Veränderung. 

Und auch soviel sei gesagt, du kannst nichts falsch machen, außer den Konflikt zu ignorieren und zu hoffen, dass er sich in Luft auflöst. Heute gebe ich dir Tipps, damit du weißt was zu tun ist im Falle eines Streites.

Wie erkenne ich einen Konflikt?

Nicht jede Meinungsverschiedenheit ist gleich ein Konflikt. Deshalb ist es hilfreich, die wichtigsten Fragen abzuklären. 

Wie analysiere ich einen Konflikt?

Zu Beginn ist es hilfreich, sich den Konflikt erstmal genauer anzuschauen und zu analysieren. Konflikte lassen sich grundsätzlich in 3 Ebenen einordnen: 

Rationale Ebene: die Sache oder Situation um die es geht

Emotionale Ebene: die Gefühle 

Soziale Ebene: die Beziehung der Parteien

Um welche Themen geht es bei deinem Konflikt und auf welcher Ebene kannst du die Situation einordnen? Eventuell findest du auch für jede Ebene typische Situationen? 

Weitere hilfreiche Fragen für dich sind:

  • Wann genau setzte die Veränderung ein? Gab es einen Auslöser? 
  • Welche Konsequenzen hat der Konflikt für dich oder deine Abteilung? 
  • Wer ist beteiligt und vor allem, wer spielt welche Rolle?
  • Welche Bedingungen bräuchte es, damit wieder Frieden herrscht? 
  • Was würde ein neutraler Beobachter zu der Situation sagen/ oder dir raten?

Mit diesen Fragen hast du jetzt auf jeden Fall schon eine gute Einschätzung und Überblick… Wahrscheinlich hast du auch jetzt schon Ideen, wo du ansetzten könntest.

Was kannst du jetzt tun?

Die nächsten Tipps helfen dir, aktiv zu werden. Diese Tipps kannst du sowohl verwenden, wenn du in einem Dreier Gespräch bist mit den Beteiligten, als auch im Einzelgespräch mit einer Partei bist, um noch mehr Details raus zu filtern. 

Lasse dir von beiden Parteien mal den Konfliktverlauf schildern, du wirst überrascht sein, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist. Auch solltest du den Beteiligten nach seinem Ziel fragen, damit regst du ihn auf jeden Fall zum Nachdenken an. Die Zielfrage impliziert auch immer die Frage nach dem eigentlichen Hintergrund der Handlung, warum das eine gesagt oder das andere getan wurde. Du frägst damit die Interessen der Parteien ab.

 

Wichtiges zur Moderation

Wenn du als Führungskraft zwischen zwei Mitarbeitern oder Parteien in deinem Team vermittelst, dann ist das eine Konfliktmoderation. 

Der wichtigste Tipp für eine gelungene Moderation ist: Nicht bewerten nur beobachten. 

Was das genau heißt, möchte ich dir an einem Beispiel erklären. 

Du, als Führungskraft, vermittelst zwischen Frau A und Herrn B. Als Frau A ihre Situation schildert, fällt dir auf wie Herr B anfängt seine Arme zu verschränken und laut ausatmet. 

Statt „Ich sehe Herr B, dass sie hier genervt sind ….“; Besser: „Ich sehe Herr B, dass sie ihre Arme verschränken und auch gerne etwas sagen möchten, sie kommen gleich zu Wort ….“

Warum ist das so wichtig? Eine Bewertung ist immer eine subjektive Aussage und durch eine Beobachtung bewahrst du dir die Objektivität. Diese brauchst du als Führungskraft und Moderator um in dem Konflikt fair zu deinen Mitarbeitern zu sein.

Ich hoffe, du konntest in diesem Artikel einige wichtige Aspekte sammeln um besser vorbereitet bei deinem nächsten Konflikt zu sein?

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